Amsler-Gitter-Test: Früherkennung bei Makula-Degeneration

Netzhauterkrankungen erkennen mit dem Amsler-Gitter-Test

Der Amsler-Gitter-Test, den Sie möglicherweise bereits von der Untersuchung in der Augenpraxis kennen, dient zur Früherkennung und Kontrolle von Netzhauterkrankungen. Dieser Test identifiziert Verzerrungen oder Sehverlust im zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen zuständig ist. Er ist einfach und kann selbstständig zu Hause durchgeführt werden.

Selbstcheck: Sehverlust?

Mit dem Alter lässt die Sehkraft oft nach, und Erkrankungen wie die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) können auftreten. Diese Erkrankung führt dazu, dass Gegenstände in der Mitte der Netzhaut verschwommen oder verzerrt erscheinen.

Der Amsler-Gitter-Test ist eine bewährte Methode, um Anzeichen einer neovaskulären AMD, eines diabetischen Makulaödems (DMÖ) oder eines retinalen Venenverschlusses (RVV) frühzeitig zu erkennen. Eine ärztliche Untersuchung ist für eine klare Diagnose jedoch unerlässlich.

 Amsler-Gitter-Selbsttest

Der Test besteht aus einem Quadrat mit Gitternetzlinien und einem markanten Punkt in der Mitte.

Anleitung:

  1. Tragen Sie Ihre Brille oder Kontaktlinsen.
  2. Platzieren Sie den Bildschirm 30-40 cm vor Ihren Augen.
  3. Decken Sie ein Auge ab.
  4. Schauen Sie mindestens 10 Sekunden auf den Punkt in der Mitte.
  5. Achten Sie darauf, ob die Linien gerade oder wellig erscheinen, oder ob Lücken oder Verzerrungen zu sehen sind.
  6. Wiederholen Sie den Test mit dem anderen Auge.

 

Beobachtungen:

Sehen die Kästchen gleich groß aus? Oder bemerken Sie:

  • Fehlende Markierung in der Mitte
  • „Löcher“ oder graue Schatten
  • Verschwommenheit oder dunkle Stellen
  • Ungleichmäßige Kästchen
  • Verzerrte Linien

 

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Auffälligkeiten bemerken, suchen Sie bitte umgehend einen Augenarzt auf. Dies gilt auch, wenn Sie Veränderungen bei Kachelfugen oder Fensterrahmen wahrnehmen.