Die Makula, auch als gelber Fleck bekannt, ist der zentrale Bereich der Netzhaut und spielt eine entscheidende Rolle für das scharfe Sehen – essentiell für Tätigkeiten wie Lesen, Gesichter erkennen und Autofahren. Bestimmte Erkrankungen, wie z.B. die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), das diabetische Makulaödem oder das Makulaödem nach Venenastverschluss kann durch das Wachstum abnormaler Blutgefäße unter der Netzhaut zu einem raschen Verlust des zentralen Sehens führen.
Für die Behandlung dieser Erkrankungen haben sich intravitreale Medikamenteninjektionen (IVOM) als effektive Methode etabliert. Bei diesem ambulanten Eingriff werden Medikamente direkt in den Glaskörper des Auges injiziert, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und in einigen Fällen das Sehvermögen zu verbessern. Der Eingriff erfolgt nahezu schmerzfrei durch die Anwendung von Betäubungstropfen und dauert nur wenige Minuten. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sind in der Regel mehrere Behandlungen im Abstand von etwa 4 Wochen erforderlich.
Die Makula – wichtig für optimales Sehvermögen
Die Makula, auch als gelber Fleck bekannt, befindet sich im zentralen Bereich der Netzhaut (Retina) und ist entscheidend für unser schärfstes Sehen. Hier sind die lichtempfindlichen Sehzellen, auch Photorezeptoren genannt, besonders dicht angeordnet. Diese spezialisierten Zellen erfassen das Licht und wandeln es in Nervenimpulse um, die anschließend über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Damit spielen sie eine zentrale Rolle beim Wahrnehmen von Farben, Gesichtern und Details – sei es beim Lesen, Autofahren oder in jedem anderen Alltagsszenario.
Wichtige Informationen zur Makula
Die Makula ist nicht nur für die Sehschärfe verantwortlich, sondern unterliegt auch einem hohen Stoffwechselaufwand. Bei jedem Blick auf unsere Umwelt entstehen Abfallprodukte, die schnell abtransportiert werden müssen, um die Funktion der Makula nicht zu beeinträchtigen. Wenn dieser Prozess gestört ist, können sich Ablagerungen, bekannt als Drusen, bilden, was zu einer Schädigung der Sehzellen führen kann.
Ein gesunder Sehsinn im Alter
Mit zunehmendem Alter wird die Makula durch die ständige Einwirkung von Licht und anderen Umweltfaktoren stärker beansprucht. Diese Belastung kann über die Jahre zu Veränderungen führen, die das Sehen beeinträchtigen. Regelmäßige Untersuchungen bei Ihrem Augenarzt sind daher wichtig, um rechtzeitig mögliche Erkrankungen zu erkennen.
Prävention und Behandlung
Eine gesunde Lebensweise, die ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauchen umfasst, kann das Risiko von Makulaerkrankungen verringern. Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Makula stehen Ihnen in unserer Einrichtung modernste Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wenn bei Ihnen eine feuchte Makula diagnostiziert wurde, können mehrere Netzhauterkrankungen die Ursache dafür sein. Dazu zählen beispielsweise die feuchte Makuladegeneration (nAMD), ein diabetisches Makulaödem (DMÖ) oder ein Makulaödem als Folge eines retinalen Venenverschlusses (RVV).
Altersbedingte Makuladegeneration
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine häufig auftretende Erkrankung, die meist nach dem 60. Lebensjahr diagnostiziert wird und die zentrale Region der Netzhaut, die Makula, betrifft. In dieser Region kommt es zum Absterben von Zellen, was zu einem Verlust der Sehschärfe führt. Es gibt zwei Formen der AMD: die trockene und die feuchte Variante. Während die trockene Form langsam voranschreitet, entwickelt sich die feuchte AMD rascher und führt zur Bildung undichter, neuer Blutgefäße in der Netzhaut. Diese Veränderungen können Schwellungen (Makulaödem) verursachen und Narben bilden, die erhebliche Sehbeeinträchtigungen nach sich ziehen können.
Die Krankheit zeigt sich in unterschiedlichen Schweregraden. Einige Betroffene haben kaum Einschränkungen, während andere unbehandelt gravierende Sehprobleme bis hin zur Erblindung erfahren können. Wichtig zu beachten ist, dass die AMD nicht zu vollständiger Blindheit führt; das periphere Sehen bleibt auch in fortgeschrittenen Stadien intakt, was eine gewisse Orientierung ermöglicht.
In Deutschland sind schätzungsweise 4,5 Millionen Senioren von dieser Erkrankung betroffen, und die Anzahl der Betroffenen wird durch den demografischen Wandel weiter zunehmen.
Zu den häufigsten Symptomen der AMD gehören:
Um Veränderungen frühzeitig zu erkennen, empfehlen wir regelmäßige Selbstdiagnosetests wie den Amsler-Test.
Patienten, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, sollten regelmäßig ihre Augen von einem Facharzt untersuchen lassen. Ein unzureichend kontrollierter Blutzuckerspiegel kann zu Schäden an den Blutgefäßen in der Netzhaut führen. Dadurch können Einblutungen, Durchblutungsstörungen oder auch Verschlüsse der Gefäße entstehen. Wenn diese Probleme unbehandelt bleiben, kann die diabetische Retinopathie, eine ernsthafte Stoffwechselstörung, schwerwiegende Sehprobleme verursachen. Es wird zwischen einer nicht-proliferativen und einer proliferativen Form unterschieden, wobei letztere durch die Bildung neuer, pathologischer Blutgefäße gekennzeichnet ist.
Bei einem diabetischen Makulaödem (DMÖ) sind durch den hohen Blutzucker bereits Schäden an den Netzhautgefäßen entstanden, was zu Schwellungen in der zentralen Netzhaut führt. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht in der Regel eine erfolgreiche Behandlung.
In der Regel sind diabetische Netzhauterkrankungen und ein diabetisches Makulaödem (DMÖ) in der frühesten Phase für Betroffene nicht sofort erkennbar. Oftmals sind die Symptome erst deutlich, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Häufige Anzeichen sind unscharfes Sehen, Farben, die weniger intensiv oder blasser wirken, sowie Bereiche im Sichtfeld mit Verlust der Sehkraft, die sich durch dunkle Flecken äußern können.
in retinaler Venenverschluss (RVV) ist eine ernsthafte Augenerkrankung, die auftritt, wenn eine der Venen im Netzhautbereich blockiert ist, was den Blutabfluss beeinträchtigt. Diese Blockade kann zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in der Makula führen, dem zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. Dieses Phänomen wird als Makulaödem bezeichnet und kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre Sehkraft haben.
Zur Entstehung eines RVV können verschiedene Faktoren beitragen, darunter:
Wir bieten umfassende Diagnose- und Behandlungsansätze für Netzhauterkrankungen und die Makuladegeneration. Dank modernster Untersuchungstechniken sind wir in der Lage, die charakteristischen Veränderungen frühzeitig zu identifizieren und präzise Diagnosen zu stellen. Die Auswahl an benötigten Untersuchungen orientiert sich an Ihren Beschwerden.
Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchungen
Da viele Erkrankungen der Makula oft über längere Zeit hinweg symptomfrei verlaufen, erfolgt die Diagnose leider oft erst dann, wenn bereits erhebliche Schäden vorliegen. Um dem entgegenzuwirken, raten wir zu regelmäßigen Kontrollen bei Ihrem Augenarzt. Auch wenn einige der hochmodernen Diagnoseverfahren nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, sind sie für die genaue Bewertung Ihrer Augengesundheit von großer Bedeutung. Daher ist eine regelmäßige augenärztliche Vorsorge sehr empfehlenswert.
Fortschrittliche Diagnosetechniken
Die Diagnostik im Bereich der Makulakrankheiten hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. In unserem Augenzentrum setzen wir die neuesten Geräte ein, um Ihre Makuladegeneration präzise zu analysieren. Hierzu zählen unter anderem hochmoderne Systeme für die Analyse der Netzhaut (OCT) und Untersuchungen zur Durchblutung (Fluoreszenzangiographie). Diese fortschrittlichen Untersuchungen helfen uns, bereits entstandene Schäden genau zu bewerten und den Verlauf der Erkrankung optimal zu überwachen.
Für weitere Informationen oder zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.